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Channel: Kommentare zu: Zehn Prüfsteine für einen guten Unterricht – eine Alternative zu Spickmich
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Von: Karl-heinz Albers

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ich finde leider nicht die zeit, mich genau zu informieren, was das hier für eine website ist. (ich komme über “nachdenkseiten”) Aber herausgefordert zu kurzkommentaren haben mich(Laufbahn-Coach) die “einseitigen” 1o Prüfpunkte auf jeden fall:
Folgende 10 Prüfsteine dienen als Selbstreflexion und Praxistest für guten Unterricht eines Lehrers:
1. wer seinen Unterricht mehrdimensional plant, aber prinzipiell situativ, problem- und personenbezogen offen ist für NEUES
Sofern “das Neue” keine bequeme oder eindeutig störende Ablenkung ist !(Ich weiß, “Störungen” haben Vorrang.)
2. wer die Lernenden (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) an Planung und Strukturierung des Unterrichts beteiligt und regelmäVig Schülerfeedbacks zu konkreten Einzelstunden durchführt und dokumentiert
Wenn man glaubt, dass Transparenz alles ist. Dokumentitis?
Transparenz hat selektiv zu sein(sonst dient sie nur falschen Kontrollinteressen) und Demokratie setzt bestimmte Kompetenzen voraus: Die Abstimmung am Kiosk durch den Kauf der Bildzeitung ist keine Demokratie, sondern Diktat des Marktes. Das sollte man nie verwechseln.
3. wer Themen und Inhalte seines Unterrichts auf die Erfahrungen und die Interessen der Lernenden zu beziehen vermag
Ja, aber es gibt auch Themen, die fern von Interesse und Erfahrung liegen. Sollen die flach fallen?
4. wer sich vom Verlauf des Unterrichts überraschen lassen kann und mit unerwarteten Wendungen (viele gute Einfälle von Schülern) erfolgreich umgehen kann
Auch mit den Fluchtversuchen von demotivierten Schülern?
5. wer seine >Stofffixiertheit> reflektiert überwunden hat
Ja, schön. Doch wo liegt eigentlich die wirkliche Stofffixiertheit? Hauptsächlich bei den Lehrern????
Wenn nicht, dann bitte dort monieren!
6. wer als Lehrender versteht, warum ein Lernender oft nicht verstehen kann.
der muß als Lehrender offen , ruhig und wenig unter Druck sein. Lehrer unter Druck, ist das nur ein persönliches Defizit?
7. wer Lernende motiviert, sich mit den Grenzen ihres Vorwissens und ihrer Wissensinteressen zu beschäftigen
schön
8. wer Lernenden Mittel und Wege aufzeigt, ihr Lernen selbständiger zu strukturieren und ein unterschiedliches Lerntempo in der Gruppe/beim Einzelnen akzeptiert
Anderes, unterschiedliches Tempo kann mensch nur akzeptieren, wenn der angeblich objektive Zeitdruck genommen bzw. hinterfragt werden kann/darf. Wir hinken hinterher a la PISA hilft dabei gar nicht.
9. wer Lernende dazu herausfordert, die Ergebnisse ihrer Lernprozesse selbst zu beurteilen
10. wer es vermeidet, abstrakte Autoritäten zur Begründung des Unterrichts heranzuziehen (typische Motivationskiller: >Ich will eigentlich ja auch nicht, aber der Lehrplan, die Bildungsstandards,
das Ministerium, die Schulaufsicht… deshalb müssen wir jetzt…<).
Wie bitte? Diese Wahrheiten müssen verschwiegen werden?
Quelle: Michael Miller (2008, S. 56/57): Lob der pädagogisch-gastronomischen Vernunft. Alle reden von Schule – was ist zu tun?
Anmerkungen: Karl-heinz Albers


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